Goarskapelle
Bei der Weihe der neuen
größeren Kirche im Jahre 781 sollten auch die Gebeine des
Heiligen Goar in dieser feierlich beigesetzt werden. Während den
Bauarbeiten wurde die ältere Kirche zunächst unangetastet
gelassen. Vor ihrem Abriß, nach der Fertigstellung der neuen
Kirche, suchte man vergeblich in ihr die Gebeine des Heiligen
Goar, fand sie schließlich dann aber außerhalb der alten Kirche
"nicht weit von der Ostwand".
In dem Plan von 1737 wird die an dieser Stelle errichtete Kapelle
noch als der Ort, "worin der H. Goar gewohnt und
begraben gewesen", bezeichnet. Diese Kapelle
hat sicherlich bis zur Einführung der Reformation (1527/28) als
Versammlungsraum für die zahlreichen Pilger eine besondere Rolle
gespielt.
1789 brannte das nördlich davon gelegene "Kloster" ab.
Vermutlich wurde bei dem Bau des heutigen Gebäudes (z. Z.
Finanzamt) diese kleine Kapelle ebenfalls abgerissen. Auf
dem Stadtplan von 1813 ist das Gebäude nicht mehr vorhanden.