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Der Heilige Goar
Grabplatte des hl. Goar von der
ehemaligen Tumba; heute in der katholischen Pfarrkirche St. Goar |
Um die Mitte des 6. Jahrhunderts ließ sich an
der Stelle der heutigen Stadt St. Goar ein aus dem
christlichen Westen des Frankenreiches stammender
Einsiedler nieder. Er errichtete an diesem Ort eine
Kapelle. Sein Wirken bei den hier angesiedelten Fischern
und Schiffern ließ ihn schnell in den Ruf eines Heiligen
kommen, so daß nach seinem Tod (als Todesjahr
werden das Jahr 575 aber auch 610 genannt) der
Ort nur noch nach ihm benannt wurde. Schnell wurde seine
Wirkungsstätte zu einem viel besuchten Wallfahrtsort.
Mit reichen Schenkungen der fränkischen Könige
ausgestattet wurde das schon vor 765 bestehende
"monasterium St. Goaris confessoris" (ein
Kollegium von Weltklerikern) von Pippin der
Benediktiner-Abtei Prüm/Eifel übereignet. |
Auszug aus: Vita sancti Goaris / Handschrift aus dem 11. Jahrhundert |